Samstag

Am Samstag wird es verschiedene Vorträge und Workshops geben sowie eine große Podiumsveranstaltung am Abend, bei der wir mit verschiedenen Aktivist*innen über die Perspektiven unsere Kämpfe diskutieren werden. Darauf folgt Samstag Abend die große Podiumsveranstaltung gegen 19 Uhr 30. Hier möchten wir gemeinsam mit Mina Ahadi, Jutta Ditfurth, Koschka Linkerhand und Katharina König-Preuss über unsere Positionen diskutieren, aus den verschiedenen Perspektiven lernen und Ideen für Handlungsmöglichkeiten entwickeln. Unter der Tabelle findet ihr nähere Informationen zu den einzelnen Veranstaltungen.

Samstag, 10.11.

Panel I
Hörsaal 00/0070

Panel II
Hörsaal 00/0020

Panel III
Hörsaal +1/0120


10:00

11:30 Uhr


Emanzipation und Religion – Queerfeminismus und „Islamischer Feminismus“?
– F*antifa Frankfurt


Antisemitische Haltungen in historischer Frauenbewegung und aktuellem Feminismus
– AboutFem


Achtung Prüfungsrelevant. Die Revolution endet im Kopf der Student*innen
– Die Falken


12:00

13:30 Uhr

Staatsfetisch und Männlichkeit
– Kim Posster

Geschlechterbasierte und sexualisierte Gewalt gegen Frauen* und Mädchen* als Kriegstaktik – Eine Anwendung Feministischer Theorien der Internat. Beziehungen auf moderne Kriegspraxen
– Lena Althen


Facebook ohne Gesichter – Das Social-Media-Netz der Salafist*innen

(entfällt leider wegen kurzfristiger Absage der Referentin)

Mittagspause
Küche für Alle! im Café Trauma


15:00

16:30 Uhr


Opfer, Herrschaft und Vernunft – Männlichkeit und
Kritische Theorie


Burn down the Kitchen* – Perspektiven feministischer Praxis
– grow*


Brüder im Geiste. Islamismus und völkische Rechte als moderne antimoderne Ideologien


17:00

18:30 Uhr

Die Freiheit ist nicht westlich oder östlich, sondern universell“ – linksradikale Politik und Universalismus
– Linke Liste FfM / Kommunistische Gruppe im Aufbau


Die autoritäre Formierung als Re-Maskulinisierung der Gesellschaft?
– Top B3rlin


Rechtsextreme und islamistische Tendenzen und Organisationen in der türkischstämmigen Community in Deutschland


19:30

22:00 Uhr


Podiumsdiskussion
:
Feministische Allianzen gegen völkische Rechte und Islamismus
mit Mina Ahadi, Jutta Ditfurth, Koschka Linkerhand und Katharina König-Preuss (hat leider krankheitsbedingt abgesagt)

Hörsaal 00/0030 (Hörsaalgebäude, Biegenstraße 14)

 

  • TOP B3rlin: „Die autoritäre Formierung als Re-Maskulinisierung der Gesellschaft?“
    Die autoritäre Formierung als Re-Maskulinisierung der Gesellschaft? Ausgehend von einer marxistisch inspirierten materialistischen Gesellschaftsanalyse, in der auch „Geschlecht“ als strukturbestimmend begriffen wird, wollen wir in unserem Workshop zum einen darauf eingehen, inwieweit das „Männliche“ im kapitalistischen Staat ideologisch angelegt ist. Im Anschluss an diese theoretische Grundlage möchten wir aktuelle politische Entwicklungen daraufhin untersuchen, ob sie als Re–Maskulinisierung des Staates bezeichnet werden können. Ein Infotainment-Format von TOP B3rlin
  • Linke Liste FfM / Kommunistische Gruppe im Aufbau „Die Freiheit ist nicht westlich oder östlich, sondern universell“ – linksradikale Politik und Universalismus…
    In dem Vortrag/Workshop wollen wir aufzeigen, welche Rolle Konzepte von Partikularität und Universalismus in gegenwärtigen linken Debatten spielen. Ein besonderer Fokus wird dabei auf Queer-Feminismus und Identitätspolitik und in ihrer Verstrickung mit Antisemitismus und eurozentrischem Kulturrelativismus liegen. Diskutieren wollen wir außerdem, wie genau ein linker Universalismus aussehen könnte, der einerseits intersektionale Kritiken am (falschen) maskulinen Universellen berücksichtigt und andererseits nicht in einen Partikularismus ohne universelle Solidarität verfällt, wie er in einigen intersektionalen queer-feministischen Bereichen praktiziert wird.
  • „Opfer, Herrschaft und Vernunft – Männlichkeit und Kritische Theorie“
    In diesem Workshop soll dem Zusammenhang von Entsagung und Herrschaft, kapitalistischer Vergesellschaftung und dem Patriarchat anhand von Texten der Kritischen Theorie nach Adorno und Horkheimer nachgegangen werden. Der Fokus liegt auf der Konstituierung männlicher Herrschaft über sich selbst und andere. Eingeleitet wird der Workshop durch einen kurzen Inputvortrag. Im Anschluss wollen wir uns anhand von Textauszügen gemeinsam mit dem Thema auseinandersetzen.
  • Aboutfem: „Antisemitische Haltungen in historischer Frauenbewegung und aktuellem Feminismus“ Lasst uns analysieren, welche antisemitischen Motive in der historischen Frauenbewegung, sowie in aktuellen Feminismen zu finden sind. Verschiedene antisemitische Bilder des Feminisimus können dabei repräsentativ für antisemitische Haltungen allgemein betrachtet werden. Dazu kommt jedoch eine spezifisch antipatriarchale Argumentationsweise. Diskriminierende Haltungen im Feminismus müssen entlarvt und konfrontiert werden, damit dieser seiner intersektionalen Verantwortung gerecht werden kann.
  • Kim Posster: „Staatsfetisch und Männlichkeit“
    Im Vortrag wird dem Zusammenhang von Souveränität und Männlichkeit; von Staatsfetisch und Geschlechterverhätlnis nachgegangen und aufgezeigt, wie völkische Ideologie bis in die tiefsten (sexuellen) Regungen des bürgerlichen Subjekts hineinreicht.
  • „Rechtsextreme und islamistische Tendenzen und Organisationen in der türkischstämmigen Community in Deutschland“
    Die Selbstenttarnung des NSU entfachte eine schon lange überflüssige Diskussion um rassistische Gewalt und rechten Terrorismus in Deutschland und die Verstrickung deutscher Behörden in rechte Strukturen. Darüber hinaus veranlasste sie bei der türkischsprachigen Community einen Austausch über eine womöglich kollektive Erfahrungen mit Rassismus in Deutschland. Die Bagatellisierung dieser schmerzhaften Erfahrungen u.a. durch die rassistische Bezeichnung „Dönermorde“, die Ignoranz der deutschen Mehrheitsgesellschaft und das Versagen der polizeilichen Ermittlungen hinterließen einen Großteil der türkischstämmigen Community in Deutschland mit einem Gefühl der Ohnmacht und einem Misstrauen gegenüber dem deutschen Staat und seinen Institutionen. Ein Großteil hat schon lange mit dem Glauben an eine lückenlose Aufklärung abgeschlossen. Ziel des Vortrags und der anschließenden Diskussion ist es einen Überblick über die diversen, konkurrierenden und widersprüchlichen rechten und islamistischen Ideologien und deren Organisationen in der türkischsprachigen Community in Deutschland zu geben. Am Ende soll es einen kurzen Ausblick auf progressive, empanzipatorische Gruppen und Projekte in der türkisch und kurdischsprachigen Community geben und wir können gemeinsam Ausarbeiten wie diese u.a. durch das drift Bündnis gestärkt werden können.
  • „Facebook ohne Gesichter – Das Social-Media-Netz der Salafistinnen“
    Nach der Ausreise sowie der Verhaftung relevanter Teile der neosalafistischen Szene in Deutschland rücken verstärkt Frauen in die Rolle der Szeneorganisatorinnen nach. Wie auch bei zwei durch antifaschistische Intervention weitgehend gescheiterten Versuchen, mit einer unverfänglichen „Halal-Messe“ Muslimas für den Salafismus zu rekrutieren, organisiert sich die Szene längst im Internet, über Dienste wie Telegram und vor allem Facebook. Im Vortrag sollen u.a. Einblicke in die Facebook-Aktivitäten salafistischer Frauen gegeben werden, um klar zu machen: der Schritt von romantischem Weiblichkeitskitsch und einem unpolitischen Halal-Lifestyle hin zu exorzistischer Gehirnwäsche, Al-Qaida-Propaganda und Ausreisenetzwerken ist kurz, wenn ersteres von den selben Salafistinnen gesteuert wird wie letzteres.
  • Lena Althen: „Geschlechtbasierte und sexualisierte Gewalt gegen Frauen* und Mädchen* als Kriegstaktik – Eine Anwendung Feministischer Theorien der Internationalen Beziehungen auf moderne Kriegspraxen“
    Im Vortrag werden verschiedene geschlechtbasierte Formen von Gewalt herausgearbeitet. Als Einordnungen werden zum einen Definitionen geschlechtbasierter bzw. sexualisierter Gewalt, zum anderen Erklärungsstränge des Materialistischen und Postsstrukturalistischen Feminismus angeboten. Nach einem etwa 45-minütigen Vortrag wird zu einem gemeinsamen Austausch rund um die Themen des Vortrags angeregt. Alle Interessierten mit unterschiedlichem Vorwissen sind herzlich eingeladen, teilzunehmen.
  • Grow*: Burn down the kitchen* Perspektiven feministischer Praxis.
    Feministische Praxis und von Frauen* ausgeübter politischer Aktivismus zieht sich durch die Geschichte radikal linker Bewegungen. In diesem Workshop werden wir verschiedene Praxen und Handlungsfelder feministischer Kämpfe quer durch die Wellen der Frauen*bewegungen mit eigene Annahmen und offenen Fragen zur kommunistischen und feministischen Organisierungsfrage verknüpfen.